Clusterkopfschmerz - Cluster headache

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FAQ Clusterkopfschmerz
Cluster Headache

FAQ Clusterkopfschmerz
Cluster Headache

Haben Sie Fragen über den Clusterkopfschmerz?
OUCH Belgium beantwortet sie!
Eine andere Frage? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

Ist diese Krankheit tödlich?

Nein! Keinesfalls!

Clusterkopfschmerzen sind … „nur“ Schmerzen!

Allerdings kann der Missbrauch von bestimmten Behandlungen tödlich sein. Besprechen Sie Ihre Behandlung immer mit Ihrem Neurologen und vermeiden Sie unter allen Umständen jegliche Selbstmedikation!

Zudem wurden passive Selbstmordgedanken, aktive Selbstmordgedanken, Selbstmordpläne und Selbstmordversuche bestätigt. Sprechen Sie darüber!

Welche Ursachen haben Clusterkopfschmerzen?

Die Ursachen von Clusterkopfschmerzen sind noch nicht genau bekannt. In verschiedenen Fällen wurde ein Zusammenhang mit einem körperlichen oder psychologischen Trauma festgestellt, aber in den meisten Fällen kann keine direkte Ursache ausgemacht werden.

Bei einem Clusteranfall lösen sich bestimmte Eiweiße aus den Nervenenden rund um die Blutgefäße der Hirnhaut. Der Schmerz wird durch eine Erweiterung der Blutgefäße hervorgerufen, die auf die Nervenenden des Trigeminusnervs auf einer Gesichtshälfte drücken.

Dieses Phänomen ist wahrscheinlich auf eine Fehlfunktion des Hypothalamus zurückzuführen, einem Organ, das für verschiedene Lebensfunktionen verantwortlich ist. Z.B. befindet sich hier die biologische Uhr, unser inneres Chronometer, das die verschiedenen zeitlichen Aspekte unseres Lebens regelt. Daher folgen die Clusterattacken oftmals einem bestimmten Zeitschema.

Sind Clusterkopfschmerzen erblich?

Einige Menschen scheinen eine genetische Veranlagung für die Entwicklung von Clusterkopfschmerzen zu haben und diese kann in seltenen Fällen auf die Kinder übertragen werden. Studien mit Familien und Zwillingen bestätigen eine genetische Ursache, jedoch bleibt die Weise der Vererbung unklar. Die Anzahl genetischer Studien ist begrenzt. 

Man sagt, dass Clusterkopfschmerzen periodisch gehäuft auftreten. Das ist bei mir nicht der Fall. Ist das normal?

Die Schmerzattacken treten meist zu den gleichen Uhrzeiten (zirkadianer Rhythmus) und, bei episodischem Clusterkopfschmerz, ungefähr zu den gleichen Jahreszeiten (zirkannueller Rhythmus) auf. Diese Episoden können durch schmerzfreie Perioden unterbrochen werden, in denen der Patient durchaus mehrere Wochen, Monate oder sogar mehrere Jahre lang schmerzfrei sein kann. Etwa 10 bis 20% der betroffenen Personen leiden an chronischem Clusterkopfschmerz. Diese chronische Verlaufsform äußert sich durch das Auftreten von Clusterattacken über ein Zeitintervall von mehr als einem Jahr ohne kopfschmerzfreie Zeiten oder mit einer nur kurzen kopfschmerzfreien Zeit von weniger als 14 Tagen.

Wer ist von Clusterkopfschmerzen betroffen?

Noch geht man davon aus, dass ungefähr viermal mehr Männer von Clusterkopfschmerzen betroffen sind als Frauen. Allerdings ändert sich dieses Verhältnis. Grund hierfür könnte die Annäherung des Lebensstils der Frauen an den der Männer sein (Rauchen, berufliche Tätigkeit, …). Auch die Tatsache, dass immer mehr Frauen in ärztlichen Berufen tätig sind könnte dazu führen, dass den Frauen mehr Gehör verliehen wird.

Welche Altersgruppe ist von Clusterkopfschmerzen betroffen?

Statistisch gesehen sind hauptsächlich junge Erwachsene betroffen. Aber die ersten Attacken können auch „Senioren“ heimsuchen und es gibt auch Kinder mit Clusterkopfschmerzen.

Werden die Clusterkopfschmerzen mich ein Leben lang begleiten?

Ungeachtet der Erwartungen, die man sich vom Fortschritt auf dem Gebiet der Forschung verspricht, können Sie darauf hoffen, dass Ihre Clusterkopfschmerzen sich genauso plötzlich und unerwartet wieder verabschieden, wie sie gekommen sind. Hierüber gibt es keine Statistik aus dem einfachen Grund, dass die Ex-Betroffenen selten bei ihrem Neurologen vorstellig werden, um ihm zu berichten, dass sie seit einigen Jahren keine Attacken mehr gehabt haben. Wir wissen jedoch von mehreren Fällen definitiver Heilungen oder zumindest Pausen von zwei oder drei Jahrzehnten.

Werden meine Clusterkopfschmerzen mit zunehmendem Alter schlimmer?

Eigentlich nicht. Die Attacken hinterlassen keinen neurologischen Schaden und verursachen demnach keine Verschlimmerung. Eine chronische Verlaufsform kann episodisch werden und umgekehrt, es ist jedoch selten, dass sich die Häufigkeit der Attacken signifikant verändert. Wenn man Chroniker wird mit mehreren Attacken pro Tag sind Clusterkopfschmerzen natürlich viel schlimmer zu ertragen.

Meine Attacken wechseln manchmal die Seite, ist das normal?

Ja. Normalerweise treten Clusterkopfschmerzen nur auf einer Gesichtshälfte auf, in den meisten Fällen immer auf der gleichen Seite. Es kann aber vorkommen, dass sie sich von einer Seite auf die andere verlagern und in sehr seltenen Fällen können beide Seiten betroffen sein.

Ich erhielt die Diagnose « Clusterkopfschmerzen », aber die üblichen Merkmale stimmen nicht ganz überein

Das ist normal. Es kommt vor, dass man nur einige der üblichen Symptome aufweist. Oder, anders gesagt, manche Symptome sind ausgeprägter als andere (der Bewegungsdrang beispielsweise).

Ich habe den Eindruck, dass ich Clusterkopfschmerzen habe. Wie erhalte ich Gewissheit?

Gehen Sie zu einem Neurologen, der Experte auf dem Gebiet von Kopfschmerzen ist (ein Tipp: Wenn Sie mitteilen, dass Sie Clusterkopfschmerzen haben und sie erst einen Termin in 6 Monaten bekommen, dann sollten Sie einen anderen Neurologen suchen).
Achtung: Die Differenzialdiagnose Clusterkopfschmerzen und andere Kopfschmerzen kann schwierig sein! Machen Sie keine Selbstdiagnose.
Zusätzliche Untersuchungen dienen dem Ausschluss eines sekundären Kopfschmerzes (d.h. von einer anderen Krankheit herrührend) oder um festzustellen, ob Sie an einer anderen Kopfschmerzform leiden.